Der Kaffeehaussitzer hat sich in einer sehr gelungenen Übersicht mit dem Kanon beschäftigt, den die Wochenzeitung „Die Zeit“ vorgestellt hat. Genauere Details zur Zusammensetzung der Jury, die mittlerweile deutlich diverser und weiblicher geworden ist, findet ihr in seinem Beitrag. Die besten hundert Romane also. Ich habe mich vom Kaffeehaussitzer inspirieren lassen und ebenfalls kurz kommentiert, ob ich die Besten der Besten kenne oder schon gelesen habe. Im Anschluss findet ihr eine Ergänzung von mir, denn natürlich fehlen mir einige Titel auf der Liste.
Das Baby schläft, los geht’s!
Der ZEIT-Kanon: Die 100 besten Bücher – Die neue ZEIT-Bibliothek der Weltliteratur
Chimamanda Ngozi Adichie: Americanah
Steht hier im Regal, immer noch ungelesen. Verschiedene Freundinnen haben schon davon geschwärmt. Mir haben aber andere ihrer Bücher sehr gefallen, z.B. Blauer Hibiskus.
Swetlana Alexijewitsch: Secondhand-Zeit
Die Nobelpreisträgerin für Literatur aus dem Jahr 2015 kenne ich bisher noch nicht. Wenn ihr schon etwas von ihr gelesen habt, womit sollte ich anfangen?
Dante Alighieri: Die göttliche Komödie
Der Text gehört auch zur Rory-Gilmore-Leseliste. Werde ich ihn jemals lesen? Ich weiß es nicht.
Isabel Allende: Das Geisterhaus
Ein fantastischer Roman! Funfact: Mit 12 habe ich mit verschiedenen Freundinnen, die zu einer Übernachtungsparty bei uns waren, gruselige Filme auf VHS gesucht. Da meine Eltern dem Horror-Genre nicht so zugetan sind, suchten wir sehr lange und fanden dann „Das Geisterhaus“. Nach 20 Minuten haben wir das Video sehr frustriert gestoppt. Es gab einfach keine Geister in diesem Film…
Anonymus: Die Reise in den Westen
Ein Werk der klassischen chinesischen Literatur, das durchaus interessant klingt.
Bettina von Arnim: Die Günderode
Kann man bestimmt mal machen, kenne ich bisher noch nicht.
Margaret Atwood: Der Report der Magd
Pflichtlektüre im Englischleistungskurs, Abitur 2007. Deswegen habe ich den Roman natürlich gelesen und sehr gemocht. Der Film dazu ist wirklich schlecht, die neue Serie hingegen ist sehr gelungen und erweitert die literarische Vorlage um passende erschreckende dystopische Elemente. Ich habe aber bisher erst Staffel 1 und Staffel 2 gesehen.
Jane Austen: Stolz und Vorurteil
Elisabeth Bennett und Fitzwilliam Darcy, wer kennt sie nicht? Und wer kennt nicht die charmanten Anspielungen auf Austen aus Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück? Eben, das muss man wirklich kennen.
Ingeborg Bachmann: Das dreißigste Jahr. Erzählungen
„Meine Existenz ist eine andere, ich existiere nur, wenn ich schreibe, ich bin nichts, wenn ich nicht schreibe, ich bin mir selbst vollkommen fremd, aus mir herausgefallen, wenn ich nicht schreibe. […] Es ist eine seltsame, absonderliche Art zu existieren, asozial, einsam, verdammt, es ist etwas verdammt daran.“ (Klick) Das erinnert mich daran, dass ich „Einige Herren sagten etwas dazu“ unbedingt noch lesen möchte. Vielleicht ist es aber auch furchtbar deprimierend. Über Malina bin ich bisher nicht hinausgekommen, möchte das aber gerne noch ändern!
Michail Bulgakow: Der Meister und Margarita
Das steht hier noch ungelesen im Regal.
James Baldwin: Giovannis Zimmer
Steht schon lange auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt lesen möchte.
Honoré de Balzac: Verlorene Illusionen
Ja, nun, ich weiß nicht.
Harriet Beecher Stowe: Onkel Toms Hütte
Eine der schlimmsten Geschichten überhaupt. Harriet Beecher Stowe hat sich als gläubige Christin stark an der Bibel orientiert und konnte ihren Glauben und die Gesetze gegen geflüchtete Sklaven nicht recht in Einklang bringen. So schreibt sie selbst über ihren Text: „diese Skizzen [sollen] Sympathie und Mitgefühl für die aus Afrika stammenden Menschen auslösen […], die unter der amerikanischen Bevölkerung leben. Sie sollen die Missetaten und den Kummer zeigen, die das unnötig grausame und ungerechte System ihnen zufügt, das alle Versuche von wohlgesinnten Menschen, die ihnen Gutes tun wollen, verhindert.“ Gleichzeitig ist die Geschichte natürlich extrem paternalistisch, Onkel Tom ist der immer gute Mensch, der gequält wird und wahrscheinlich wird deshalb der Text in den USA auch häufig sehr viel kritischer rezipiert als hierzulande. Onkel Tom bleibt stets unterwürfig, wehrt sich nicht – egal, was ihm schlimmes angetan wird. Puh. Harter Tobak, auch immer noch. Und einfach ganz schlecht gealtert.
Die Bibel | Lutherbibel Standardausgabe
Ok, Freunde der Sonne, Hand auf’s Herz, wer hat denn schonmal die Bibel gelesen? In Gänze? Also ich nicht.
Maxim Biller: Esra
Da habe ich kein Interesse dran. Der Text scheint mir hier auch nur aufgrund der gerichtlichen Auseinandersetzung aufzutauchen und es hinterlässt doch ein merkwürdiges Gefühl, dass sich eine Frau für den Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte gegen einen Schriftsteller durchsetzen muss, für Details zum Prozess klickt ihr hier.
Giovanni Boccaccio: Das Dekameron
Die Renaissance interessiert mich jetzt eher weniger.
Roberto Bolaño: 2666
Das liegt hier im Regal der ungelesenen Bücher.
Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum
Etliche der Romane und Kurzgeschichten von Heinrich Böll kenne ich, diesen tatsächlich nicht.
Charlotte Brontë: Jane Eyre
Der Roman hat mir sehr gefallen.
Emily Brontë: Sturmhöhe
Ich habe den Roman gelesen und zwei Verfilmungen geguckt, die sich allerdings nur mit dem ersten Teil des Romans befassen. Verstörende Figuren, nervige Charaktere, eine gruselige Heidelandschaft – super Unterhaltung!
Georg Büchner: Lenz
Woyzeck ist Standard im Abitur der letzten Jahre, zumindest in Bremen. Lenz habe ich deshalb nur auszugsweise gelesen und den Schüler*innen diese Auszüge mal kurz präsentiert. Das hat mir gefallen, aber ist für mich deshalb eher so ein Text, den man für die Arbeit braucht (das schwere Los der Deutschlehrer*innen…).
Albert Camus: Der Fremde
Den Text kenne ich noch nicht. Als die Pandemie losging, habe ich mir typischerweise „Die Pest“ eingekauft, weil mir gerade danach war. Habe ich den Text bisher gelesen? Nein, ich warte einfach auf die nächste Pandemie.
Miguel de Cervantes: Don Quijote von der Mancha
Das ist einer der Klassiker, die ich unbedingt noch lesen will. Ich empfehle aber auch sehr die Graphicnovelvariante von Flix.
Joseph Conrad: Herz der Finsternis
Eine unfassbar finstere Geschichte, der Titel sagt alles. Trotzdem sehr lesenswert!
Joan Didion: Das Jahr magischen Denkens
Ein Buch, das man immer wieder lesen kann.
Assia Djebar: Fantasia
Das sagt mir bisher nichts, klingt aber interessant.
Fjodor Dostojewski: Die Dämonen
Das kenne ich bisher noch nicht.
Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche
Schullektüre.
Umberto Eco: Der Name der Rose
Unfassbar gut, ich habe sogar das Brettspiel dazu. Sicherlich ein Buch, das ich mir vorstellen könnte, ein zweites Mal zu lesen!
George Eliot: Middlemarch
Steht hier im Regal bereit, möchte ich unbedingt lesen. Im Moment ist es mir aber zu dick.
Annie Ernaux: Die Jahre
Habe ich bisher noch nicht gelesen.
F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby
Ein fantastischer Roman.
Gustave Flaubert: Madame Bovary
Ja, unbedingt lesen!
Theodor Fontane: Effi Briest
Traurig mit Effi, einfach alles nur traurig. Große Kunst, unbedingt lesen. Kann man auch lesen, wenn man in der Schule drumherum gekommen ist.
Jonathan Franzen: Die Korrekturen
Das steht hier im Regal, ist mir aber im Moment auch zu viel-seitig.
Max Frisch: Stiller
Das kenne ich noch nicht! Nach meiner Begegnung in der Schule mit „Homo Faber“, damals in der neunten Klasse, hatte ich kein weiteres Interesse mehr an Max Frisch. Ist das ein Fehler? Sollte ich Stiller lesen?
Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie Erster und Zweiter Teil
Erster Teil: Gelesen und für fantastisch befunden. Zweiter Teil: Same.
Günter Grass: Die Blechtrommel
„Oskar will die Trommel!“ Brausepulver. Aale. Zerstörtes Glas. Ich fand das Buch so toll, ich habe es in einem Spanienurlaub am Pool in einem Rutsch durchgelesen. Der Film ist natürlich auch großes Kino!
Wassili Grossman: Leben und Schicksal
Nennt mich Ignorantin, das sagt mir leider gar nichts.
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen
Ganz groß! Ebenfalls Stoff im Deutschabitur 2022 in Bremen. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, den Text mit den Schüler*innen wieder zu entdecken.
Ernest Hemingway: Der alte Mann und das Meer
Alte Männer und das Meer. Hat mir gut gefallen.
Judith Hermann: Sommerhaus, später
Das habe ich nie gelesen. Kennt ihr den Roman?
Hermann Hesse: Der Steppenwolf
Das ist auch so ein Text, den man unbedingt gelesen haben muss. Hesse gehört auf diese Liste, aber Siddartha ist in meiner Erinnerung präsenter.
Patricia Highsmith: Der talentierte Mr. Ripley
Es gibt eine Neuverfilmung auf Netflix, ich habe sie aber noch nicht gesehen und den Roman kenne ich auch nicht.
Homer: Odyssee
Die Geschichte des Odysseus habe ich mir als Zusammenfassung auf Wikipedia durchgelesen und das war für mich absolut ausreichend.
Michel Houellebecq: Elementarteilchen
Politisch ist der Typ ja nicht mehr tragbar. Ich weiß nicht, ob ich noch Lust habe etwas von ihm zu lesen.
Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin
Unbedingt lesen, es ist nicht schön, aber zerstörerisch radikal und gut.
James Joyce: Ulysses
Das steht hier im Regal, aber ich habe es noch nicht gelesen. Ähnlich wie „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace oder „Das Schiff des Theseus“ von Doug Dorst und J. J. Abrams ist das ein Text, der irgendwann von mir gelesen werden wird. Irgendwann.
Franz Kafka: Die Erzählungen
Grandios. Alles. Nicht nur für das Deutschabitur, einfach generell. Es gibt einen schönen Minifilm von Planet Schule über Kafka *klick*, bisher habe ich es noch nicht geschafft, die ARD-Serie zu schauen. Ich freu‘ mich aber sehr darauf.
Han Kang: Die Vegetarierin
Großes Kino.
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Das Buch habe ich sehr gemocht. *klick*Danach habe ich nichts mehr von Kehlmann gelesen, aber sowohl Tyll als auch Lichtspiel liegen hier noch ungelesen herum.
Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen
Ein Werk, das mich sehr beeindruckt hat.
Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen
Ich habe meine Bachelorarbeit über Animalität und Weiblichkeit geschrieben und dabei „Das kunstseidene Mädchen“ untersucht. Ein toller Text, den wirklich jede*r gelesen haben sollte, der einen kleinen Einblick in die 1920er Jahre gewinnen möchte.
Heinrich von Kleist: Sämtliche Erzählungen
Ich habe an der Uni ein Kleistseminar gehabt und da haben wir Kleist rauf und runter gelesen. Das Erdbeben von Chili, Michael Kohlhaas, Pantasilea, Die Marquise von O. … Das hat mir dann auch gereicht.
Karl Ove Knausgård: Kämpfen
Ich liebe die Reihe, aber auch seine anderen Romane fand ich toll, z.B. Aus der Welt. Das Jahreszeitenquartett wartet noch in meinem Regal.
Christian Kracht: Faserland
Ja, großes Kino.
Ágota Kristóf: Das große Heft
Das steht im Regal, aber es war noch nicht der richtige Zeitpunkt.
Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Der Leopard
Vielleicht. Irgendwann.
Harper Lee: Wer die Nachtigall stört
Einfach toll!
Doris Lessing: Das goldene Notizbuch
Das steht hier noch ungelesen herum.
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise
Deutschunterricht und so, selbst unterrichtet habe ich den Text noch nicht.
Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter
Als Kind war ich ein großer Fan des Films und die Geschichte der verfeindeten Räuberbanden war ein absolutes Highlight für mich. Die Rumpelwichte und ihre Sprache sind so putzig („Hängt das Baby an den Schuh!“) und die Wildrunen Stoff für Alpträume.
Clarice Lispector: Nahe dem wilden Herzen
Von der brasilianischen Virginia Woolf habe ich noch nie gehört, klingt vielversprechend.
Curzio Malaparte: Die Haut
Das klingt wirklich interessant.
Hilary Mantel: Wölfe
Interessiert mich weniger und die Seitenzahl ist auch eher abschreckend. Habt ihr das Buch schon gelesen?
Thomas Mann: Buddenbrooks
Klassiker, gefällt mir sehr. Den Zauberberg finde ich aber noch besser #thomasmannultras
Herman Melville: Moby-Dick
Ich glaube, das sollte ich mal lesen.
Eva Menasse: Dunkelblum
So ein toller Roman! Auf Instagram gib es von mir eine Kurzrezension dazu.
Michel de Montaigne: Essais
Kennt ihr die Texte? Lohnt sich das?
Karl Philipp Moritz: Anton Reiser
Das sagt mir nichts und jetzt bin ich neugierig geworden.
Toni Morrison: Menschenkind
Das steht hier noch im Regal herum.
Herta Müller: Der Fuchs war damals schon der Jäger
Ich habe gezählt. Ich besitze acht Bücher von Herta Müller, diesen Roman auch. Alle sind großartig.
Haruki Murakami: Die Chroniken des Aufziehvogels
Ein noch ungelesener Murakami, andere seiner Werke haben mir sehr gefallen.
Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
Irgendwann. Vielleicht.
Vladimir Nabokov: Ada oder das Verlangen
Da halte ich es wie der Kaffeehaussitzer: Och nö.
Ovid: Metamorphosen
Habe ich mal angefangen und dann mit wenig Begeisterung darin herumgelesen und dann wieder aufgehört.
Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
Steht hier im Regal bereit, möchte ich unbedingt lesen.
Orhan Pamuk: Cevdet und seine Söhne
Eben so wie Oz.
Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Eben so wie Pamuk
J. K. Rowling: Harry Potter
Ich bin Millenial, Hands down, die beste Reihe der Welt. Leider eine mittlerweile problematische Autorin. An unserer Toilettentür hängt noch das Fahndungsplakat von Sirius Black, ich habe es nicht übers Herz gebracht, es abzuhängen.
Arundhati Roy: Der Gott der kleinen Dinge
Lieblingsbuch. Für immer.
Stendhal: Rot und Schwarz
Weiß ich nicht.
Ngūgī wa Thiong‘o: Herr der Krähen
Das klingt sehr interessant.
Olga Tokarczuk: Unrast
Das liegt hier noch ungelesen im Regal.
George Orwell: 1984
Für meine Masterarbeit über Dystopien habe ich natürlich auch diesen Klassiker gelesen. Die weibliche Perspektive in „Julia“ würde mich auch sehr interessieren.
Sylvia Plath: Die Glasglocke
Rory-Gilmore-Leselistenkandidat. Das hat mir gefallen.
Thomas Pynchon: Die Vermessung der Parabel
Weiß ich nicht, ob das sein muss.
Joseph Roth: Radetzkymarsch
Joseph Roth ist für mich bisher kein Schriftsteller, den ich auf dem Zettel habe. Was würdet ihr von Roth empfehlen?
Salman Rushdie: Mitternachtskinder
Die meisten Bücher Salman Rushdies gefallen mir sehr. Mitternachtskinder kenne ich aber bisher noch nicht. Besprechungen findet ihr auf dem Blog.
Lutz Seiler: Kruso
Ich habe hier noch Stern 111 und Kruso liegen, beide noch ungelesen.
Zeruya Shalev: Liebesleben
Zeruya Shalev habe ich bisher noch nicht gelesen.
Mary Shelley: Frankenstein
Mary Shelley hat den Text mit 16 geschrieben. What a genius! Gelesen habe ich das Original bisher noch nicht.
Zadie Smith: Zähne zeigen
Ich habe den Roman auf Englisch und ich habe ihn mehrfach angefangen und ich kann nicht sagen, ob ich ihn jemals fertig gelesen habe.
Germaine de Staël: Über Deutschland
Das interessiert mich nicht so sehr.
Lew Tolstoi: Anna Karenina
Puh, das sind auch sehr viele Seiten…
David Foster Wallace: Unendlicher Spaß
Bisher nicht geschafft, aber der Roman liegt hier und schaut mich mit seinen pergamentdünnen Seiten vorwurfsvoll an und flüstert: „Eva, ich stehe schon über acht Jahre in diesem Regal.“ Ja, er wird wahrscheinlich noch öfter flüstern.
Christa Wolf: Der geteilte Himmel
Dieses Buch ist unglaublich gut!
Virginia Woolf: Mrs. Dalloway
Das hat mir gut gefallen.
Serhij Zhadan: Internat
Es steht schon im Regal bereit und irgendwann werde ich es lesen!
Das war er nun, meine persönlicher Einschätzung des neuen ZEIT-Literaturkanon der 100 besten Bücher. Ich habe viele interessante Romane auf der Liste gefunden. Und ja, es ist natürlich immer nur eine Auswahl… Da der Kaffeehaussitzer selbst Ergänzungen hinzugefügt hat, halte ich damit auch nicht hinter dem Berg. Die Ergänzungen sind genau so persönlich wie es ein Kanon eben auch ist.
Was fehlt für mich?
Ein paar ungeordnete Gedanken dazu. Ich vermisse das beste Buch über Literatur und für Literaturliebhaber, was es gibt: Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers. Überhaupt ist der Kanon, was Fantasy angeht, eher mau. Ist das nicht „e“ genug? Zudem fehlen mir die Beatliteraten, da besonders „On the Road“ von Kerouac. Schillers „Die Räuber“ fehlt, dabei finde ich das Stück richtig gut. Auch einer der großen Erzähler der Gegenwart, nämlich John Irving, ist nicht vertreten. Und was ist mit Schriftstellerinnen, die realistische Frauenleben beschrieben, wie z.B. Tove Ditlevsen in ihrer Kopenhagen-Trilogie? Und wie eurozentrisch und amerikanisch ist eigentlich diese Liste?
Welche Bücher fehlen euch in diesem Kanon?